Chronik der Besitzer

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IX. Ernst (1524 bis 1589)

Sohn des Hans von Reden (1485 bis 1540; Pfandgesessener u.a. auf der Poppenburg im Fürstbistum Hildesheim) und der Mette von Schwicheldt (Hildesheimer Stiftsadel). Ernst von Reden war Drost und Pfandherr zu Burgdorf (1545 bis 1569) und fürstlich lüneburgischer Statthalter am Celler Hof (1572 bis 1579) bei Herzog Wilhelm d. J. Verheiratet in 1. Ehe mit Agnes von der Malsburg (drei Töchter) und in 2. Ehe mit Armgard von Rottorf (Weseradel; 16 Kinder, davon acht Söhne). 1568 erwirbt Ernst den heutigen Redenhof in Hameln als „adelich freyen Hof“ (Eigengut). Das Epitaph von Ernst war über dem sog. Stiftsstuhl im Hamelner Münster St. Bonifatii angebracht.

X. Claus (1571 bis 1618)

1589 Sohn des Ernst, erbgesessen auf Hameln übernimmt den Redenhof. Epitaph im Hamelner Münster (südwestlicher Vierungspfeiler) in Ritterrüstung.

X. Henning (1576 bis 1643)

Landrat der Calenberger Landschaft im Fürstentum Braunschweig-Calenberg. 1618: Sohn des Ernst, erbgesessen auf Hameln, übernimmt den Redenhof von seinem unverheirateten und kinderlosen Bruder Claus. 1639: Henning erhält durch den Calenberger Fürsten Herzog Georg das Rittergut Hastenbeck (Lehnsgut). Henning ist verheiratet mit Magdalena von Heimburg. Deren Mutter stiftete das „Heimburger Legat“, einen Fonds zur Armenfürsorge. Aus dieser Stiftung wurde jährlich Ausschüttungen zugunsten verarmter Bürger vorgenommen, bis 1923 die Weltwirtschaftskrise das Kapital vernichtete.

XI. Wilhelm (1627 bis 1661)

Landrat der Calenberger Landschaft. 1643: Die Söhne (Wilhelm, Hans Claus und Ernst Friedrich) des Henning von Reden übernehmen gemeinsam den Redenhof und zusätzlich vom kinderlosen Bruder des Henning den sog. Curds Hof (heutige ehem. Feuerwache) im Rahmen des großväterlichen Testaments. Verheiratet mit Adelheid Sybille von Bennigsen (drei Söhne; drei Töchter). Wilhelm ist der Stammvater der I. Redenschen Linie (bis heute).

XI. Ernst Friedrich ( 1639 bis 1720)

Kurhannoverscher Vizehofrichter, Calenberger Schatzrat. 1652: erbgesessen auf Hameln übernimmt den Redenhof durch Teilungsvertrag. Kauft 1671 Stemmen und 1697 Egestorf und stiftet 1710 das Majorat “Pattensen“. 1681: Verkauft das Erbgut Redenhof (Hameln) an seinen älteren Bruder Hans Claus. Ernst Friedrich ist der Stammvater der II. Redenschen Linie (bis heute).

XI. Hans Claus ( 1630 bis 1694)

1657 erbgesessen auf Hameln, übernimmt Curds Hof. 1681: kauft (unwiderruflich) von seinem Bruder Ernst Friedrich den Ursprungshof des Ernst (Redenhof), für 1.500 Albertus-Thlr. (Senior der Gesamtfamilie seit 1682).

XII. Wilhelm (1662 bis 1729)

Kurhannoverscher Landdrost, Kammerherr bei Kurfürst Georg-Ludwig (König Georg I.), Commandeur des Deutsch Ritterordens. 1694: Als zweiter Sohn von Landrat Wilhelm von Reden übernimmt er von seinem kinderlos verstorbenen Onkel Hans Claus den Ursprungshof des Ernst sowie den Curds Hof. 1706: Die Mutter Adelheid Sybille von Bennigsen gibt ihr Erb- und Eigengut (Bennigsen II) zum Fideikommiss der Hamelner Familie (Stadtgut Hameln und Landgut Bennigsen II fallen zusammen).

XII. Jobst Johann (1656 bis 1734)

Land-und Schatzrat der Calenberger Landschaft, 1661: erbgesessen auf  Hastenbeck und Hameln/Bennigsen. 1729: übernimmt von seinem jüngeren Bruder Wilhelm (Commandeur) den Redenhof/Bennigsen II. 1729: Stiftet seinen gesamten Nachlaß zum Fideikommiss mit Wahlrecht/Portionen verbunden mit der Verpflichtung, „alle drei Jahre eine freundliche Conference zu halten/12 Thlr. Strafe bei Nicht-Anwesenheit“. Das Testament gilt bei der Vererbung der Hamelner Linie bis heute (vgl. Veröffentlichungen). Verheiratet mit Marie Dorothea von Münchhausen.

XIII. Wilhelm Johann (1688 bis 1760)

Kurhannoverscher Landdrost in Polle und Ilten, Licent Kommissar der Calenberger Landschaft. 1734: Ältester Sohn von Jobst Johann erhält durch Los die Portion Hameln/Bennigsen II. Verheiratet mit Charlotte Amalie von Hardenberg (beide Söhne sterben vor dem Vater; Tochter Sophie Caroline Sybille heiratet den Vetter 1. Grades Johann Ernst Wilhelm von Reden).

XIV. Johann Ernst Wilhelm (1727 bis 1767)

Kurhannoverscher Hofrat, Licent Kommissar der Calenberger Landschaft. 1753: übernimmt von seinem Onkel (Bruder des Vaters) und Schwiegervater Wilhelm Johann durch Losentscheid die Portion Redenhof/Bennigsen II. 1767: Redenhof wird Rittersitz (Votum und Sitz in der Calenberger Landschaft); investierte Geld und Zeit in das Anwesen Redenhof (u.a. Neuanlage des Parks). Verheiratet in zweiter Ehe mit Sophie Hedwig von Kiepe (Kiepehof in Hameln). Verheiratet in dritter Ehe mit Friederike von Zerssen.

XV. Graf Friedrich Wilhelm (1752 bis 1815)

Kgl. preußischer Staatsminister, schlesischer Oberberghauptmann. 1767: übernimmt das Rittergut Hameln (Redenhof/Bennigsen II) von seinem Vater Johann Ernst Wilhelm. 1802: verheiratet mit Friederike Freiin von Riedesel und Eisenbach. 1815: stirbt Friedrich Wilhelm kinderlos auf Schloss Buchwald im Hirschberger Tal/Schlesien (vgl. Aktuelles). 1815: Der Redensche Fideikommiss (Calenberger Erbe) wird unter seinen drei Vettern (Söhne von Claus Friedrich II., dem jüngeren Bruder des Vaters) aufgeteilt und bis heute in den Zweigen und Ästen dieser drei Stämme fortgeführt. Das schlesische Erbe wird an die Familien seiner Frau und seiner Schwester (Wilhelmine von Münchhausen) gegeben.

XV. Claus (1774 bis 1840)

Kgl. Großbrit. Obristlieutenant („Waterlookämpfer“) und Landwirt. 1811: Teilung der Fideikommiss-Stiftung des Urgroßvaters Jobst Johann. 1815: Übernahme Rittergut Hameln (Redenhof/Bennigsen II/Esbeck) von seinem Vetter Graf Friedrich Wilhelm. 1830: Wiederaufbau des Vorwerks (Wirtschafts- und Wohngebäude, Haus 37 a). Verheiratet mit Philippine Freiin Knigge, (zehn Kinder, sechs überlebend). Stammvater der Linie Hameln/Bennigsen II.

XVI. Wilhelm (1811 bis 1841)

1840: übernimmt als dritter und jüngster Sohn von Claus im Rahmen des Fideikommiss den Redenhof in Hameln. Seine beiden Brüder übernehmen Bennigsen II und Esbeck. 1841: Wilhelm stirbt ein halbes Jahr nach seinem Vater; verheiratet mit Theodore von Müller. Das einzige Kind Erich wird Fideikommiss-Erbe auf Hameln/Redenhof und wächst auf in Lüneburg im Haushalt seiner wiederverheiraten Mutter und seines Stiefvaters Wilhelm Barckhausen (OB von Lüneburg).

XVII. Erich (1840 bis 1917)

Senatspräsident beim Oberlandesgericht Celle; geh. Oberjustizrat,  als Nationalliberaler auch Mitglied im deutschen Reichstag in Berlin. 1841: Erbgesessen auf Hameln verheiratet (18.5.1866) mit Lissy Weber, New York. 1865: Verkauf des ehem. Curds Hof/Zehntscheune an die Stadt Hameln (Durchbruch der Alten Marktstraße zum Ostertorwall und Errichtung eines Feuerwehrhauses). Folge: Der heutige Redenhof entspricht wieder dem „Ursprungshof des Ernst“ von 1568. Das Rittergut Hameln (Redenhof) und das Rittergut Bennigsen II fallen im Wege der Fideikommiss-Stiftung wieder zusammen (1899). Esbeck wird verkauft (1894).

XVIII. Erich ( 1883 bis 1966)

1917: Die Söhne und Enkel von Erich – (Wilhelm (1868 bis 1914), Karl (1876 bis 1916), Hans (1879 bis 1949), Erich (1883 bis 1966) und Adolf (1884 verschleppt 17.2.1945) – erben zu gleichen Teilen die Fideikommiss-Stiftung Redenhof/Bennigsen II. 1952: Realteilung von Redenhof/Hameln (Stadtgut) und Bennigsen II (Landgut) zwischen Heinz-Henning (Sohn von Wilhelm) und Erich. 1952: Erich Erbherr auf Hameln

XIX. Harald (1917 bis 1997), Wilken (1918 bis 2004), Arnd ( 1927 bis 2015)

1967: Söhne des Erich in ungeteilter Erbengemeinschaft (einheitliche Gutsverwaltung)

XX. Eckart (1945), Alexander (1956), Ulf (1967 bis 2013)

2013: Enkel des Erich in ungeteilter Eigentümergemeinschaft (einheitliche Gutsverwaltung)

2018: Die Miteigentümer Eckart und Alexander von Reden haben den Anteil von Ulf von Reden nach dessen Tod im Rahmen eines Abfindungsvertrags übernommen. (s. Veröffentlichung).

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