Ernst von Reden (1524–1589)
Sohn des Hans von Reden (1485 bis 1540; Pfandgesessener u.a. auf der Poppenburg im Fürstbistum Hildesheim) und der Mette von Schwicheldt (Hildesheimer Stiftsadel). Ernst von Reden war Drost und Pfandherr zu Burgdorf (1545 bis 1569) und fürstlich lüneburgischer Statthalter am Celler Hof (1572 bis 1579) bei Herzog Wilhelm d. J. Verheiratet in 1. Ehe mit Agnes von der Malsburg (drei Töchter) und in 2. Ehe mit Armgard von Rottorf (Weseradel; 16 Kinder, davon acht Söhne). 1568 erwirbt Ernst den heutigen Redenhof in Hameln als „adelich freyen Hof“ (Eigengut). Das Epitaph von Ernst war über dem sog. Stiftsstuhl im Hamelner Münster St. Bonifatii angebracht.
1568 übernimmt Ernst von Reden (später Statthalter am fürstlich lüneburgischen Hof zu Celle) vermutlich aus kirchlichem/städtischem Pfandbesitz den Großen Hof/Schultheissenhof an der Großehofstraße und kauft ergänzend am 4.7.1568 vom Bürger Tönnis Voget das Haus „up dem orde vor dem groten hove gelegen“ für 950 gute gangbare Joachimsthaler. Ernst ist verheiratet in 2. Ehe mit Armgard von Rottorf, Schloss Hülsede.
Durch weitere Ankäufe, die er mit einer Mauer umfrieden durfte, entsteht der „Ursprungshof des Ernst“, der heutige Redenhof.
Dieser „adelich freye Hof“ gehört bis in die Gegenwart in die Familie von Reden, und das ist eine Besonderheit unter städtischen Adelshöfen. Er dient Ernst als ständiger Wohnsitz, da der Statthalter keinen eigenen Landsitz besitzt; erst sein Sohn wird 1639 mit dem in der Nähe gelegenen Rittergut Hastenbeck belehnt.
Ernst von Reden ist zunächst Drost und Pfandherr zu Burgdorf und anschließend fürstlicher Statthalter, beides im Fürstentum Lüneburg. Geboren und aufgewachsen ist er im katholischen Fürstbistum (Hochstift) Hildesheim. Ernst ist aber ein bekennender Lutheraner und wie viele Adlige der damaligen Zeit nach der Reformation erwirbt er ehemaligen kirchlichen und bürgerlichen Besitz.
Hameln im Fürstentum Calenberg wird ab 1540/1542 lutherisch. Von den Schwestern des Ernst sind zwei dort verheiratet (Lucie mit Hilmar von Münchhausen; Schloß Schwöbber und Anna mit Ludolf von Klencke; Schloß Hämelschenburg). Für Ernst – verheiratet in zweiter Ehe mit Armgard von Rottorf (aus Schloß Hülsede) – bietet sich diese aufstrebende Handelsstadt Hameln an, nach seinen Diensten am Fürstenhof einen Wohnsitz in dieser lutherischen Stadt zu erlangen. Seine familiären Bindungen zur Region sind dabei sicher hilfreich.
Viele adelige Familien des Weserraumes errichten im 16. Jahrhundert Häuser in den Städten, sog. „adelich freye Höfe“. Im Gegensatz zu den Lehns-, bzw. Burgmannshöfen gibt es das sog. Allod, den Eigenbesitz, der frei vererbbar und verkäuflich ist. Der Redenhof war Eigenbesitz.
Das Verhältnis der aufstrebenden und selbstbewussten Städte zu den Adeligen ist nicht immer konfliktfrei, da die Städte versuchen, die Sonderstellung des Adels und dessen Privilegien einzuschränken. Auch die Beurkundung durch die Stadt Hameln für den Erwerb des Redenhofs am 11.9.1568 ist mit der Auflage versehen, die Gebäude bescheiden und zurückhaltend in der Außendarstellung zu errichten, ganz im Gegensatz zur städtischen prächtigen Gestaltung. Einziger noch sichtbarer Schmuck aus der Renaissancezeit sind lediglich die teilweise noch vorhandenen halbmuschelförmigen Giebelbekrönungen am Herrenhaus.
Die städtischen Adelshöfe sind auch ein Zeugnis von großzügiger Stiftertätigkeit, adlige Epitaphien, Altargeräte und gestiftete Kirchenstühle. Das große Epitaph des Sohnes von Ernst, Claus im Hamelner Münster zeugt davon noch heute. In späteren Jahren verlagern sich die Stiftungen und Epitaphien in die Redensche Patronatskirche nach Hastenbeck und geben dort ein eindrucksvolles Bild der Familiengeschichte wieder.
1589 stirbt Ernst von Reden auf seinem Hof und wurde im Hamelner Münster St. Bonifatii mit großen Ehren beigesetzt. In seinem Testament bestimmt er, daß die Söhne zu gleichen Teilen den Besitz erben; die Töchter und seine Witwe werden finanziell wohl bedacht. Dieses Testament dürfte eines der ältesten Testamente dieser Art sein, die die Witwe und die Töchter vom Familienbesitz ausschlossen, aber gut versorgten. Auch sollte sein Besitz ungeteilt weitervererbt werden. Dieses und spätere Testamente bilden den Grundstein für eine kluge Vermögensbildung für die nächsten Jahrhunderte – bis heute.
Ernst von Reden ist der Vorfahre aller heute lebenden Familienmitglieder der beiden Linien der Familie von Reden.
Zur 450-Jahr-Feier hatte sich am 1. September 2018 die Familie zum Familientag im Redenhof in Hameln versammelt und ihren Ahnen mit einer Gedenktafel geehrt.
Beauftragte Baufirmen für die Sanierung 2019 bis 2023
Bauherr:
Eigentümergemeinschaft von Reden, Hameln
info@redenhof.de
Architekt/Bauleitung:
fsvs-architekten Schmalisch/von Schilgen, Hameln
info@fsvs-architekten.de
Fassadensanierung:
Bernd Herrmann Bautenschutz, Hameln/Emmerthal
herrmann-bautenschutz@t-online.de
Dacheindeckung/Dachboden:
Dachdeckerei Der Dachschutz, Hameln/Coppenbrügge
info@derdachschutz.de
Dachstuhl:
S.A.M Zimmerei, Hameln
home@sam-zimmerei.de
Fenster- und Türenfertigung:
Tischlermeister Günter Langosch, Hameln
g.langosch-hameln@t-online.de
Treppenhaus:
Diermeier Parkett, Hessisch Oldendorf
info@diermeier-parkett.de
Tischler-Handwerk Kölling, Kalletal
info@th-koelling.de
Malerfirma Vanessa Labusch Extertal
vanessa.labusch@web.de
Lehmbau Leben GmbH + Co KG, Dortmund/Kalletal
info@lehmbau-leben.de
Hauselektrik:
Elektro-Bergmann GmbH, Hameln
elektrobergmann@t-online.de
Gerüst/Krangestellung:
Gerüstbau Schöttker, Rinteln
geruest-schoettker@t-online.de
Sanierung des Herrenhauses
In drei Bauabschnitten (2019–2025) wird die Außenhaut des Herrenhauses und das Treppenhaus saniert. Mit vielen Bildern informieren wir hier über den Baufortschritt und spannende historische Entdeckungen, die während der Arbeiten zutage traten. > Mehr
Zu Ihrer Information haben wir außerdem Presseberichte und eine Übersicht der beteiligten Fachhandwerker zusammengestellt.
Sanierung des Herrenhauses in drei Bauphasen
„Nicht das Beginnen wird belohnt,
sondern einzig und allein das Durchhalten.“
Katharina von Siena
Bevor nun der 3. und letzte Bauabschnitt am Herrenhaus beginnt, sind einige Voraussetzungen insbesondere zu Statik, Heizung und zum Kellergewölbe zu klären. In der Zwischenzeit werden weitere Fassadensanierungen vorgezogen (Fassaden am Nordgiebel des Herrenhauses, am Alten Markt und in der Großehofstraße).
März 2024
Beendigung des Bauabschnittes „Treppenhaus“: Die Restaurierung des fast 300 Jahre alten Treppenhauses ist abgeschlossen. Die denkmalgerechte, technische und bauliche Sanierung hatte deutlich mehr fachliche und zeitliche Herausforderungen als vorgesehen. Mit zweieinhalb Jahren Bauzeit übertraf der Sanierungsaufwand bei Weitem unsere Vorstellungen.
Oktober 2023
Fachgerecht kompetent und mit viel Liebe zum Detail wurde inzwischen das gesamte Treppenhaus restauriert. In den nächsten Wochen werden wir am Geländer und an den Wänden Probeanstriche vornehmen und danach die Farbgestaltung endgültig festlegen.
Auch die Wohnungs- und Haustüren wurden entsprechend dem historischen Vorbild erneuert. Die Türgriffe wurden nach alten Modellen von vor 1830 originalgetreu nachgegossen.
Juli 2023
Das historische Treppengeländer hat nach Entfernung alter Anstriche eine neue Grundierung erhalten. Alle 72 Stufen der alten Eichenstiege sind von Hand geschliffen, ausgebessert und mit denkmalgerechtem Firnis versiegelt worden.
Schritt für Schritt der Vollendung entgegen. Renovierung und Sanierung benötigen erheblich mehr Zeitbedarf als veranschlagt.
März 2023
Im Eingangsbereich des Herrenhauses konnten endlich die neuen Bodenplatten aus Solling-Sandstein verlegt werden. Die langen, kalten und sehr nassen Wintermonate hatten die Fertigstellung des Fußbodens und die restliche Lehmverputzung des hinteren Treppenhauses bis in die letzten Märztage verzögert. Der gediegene Wesersandstein ist seit Jahrhunderten ein beliebtes Baumaterial in der Region und noch heute in vielen historischen Gebäuden zu finden.
Dezember 2022
Die farbtechnische Grundierung der Treppenhauswände schreitet voran. Wenige Tage vor Weihnachten konnte bei frostfreiem Wetter (endlich) der Beton ausgebracht werden ( vier Wochen Durchtrocknungszeit).
November 2022
Parallel zum Treppenhaus wird der Fußboden bis 60 cm tief ausgekoffert ( keine Unterkellerung), um für die neu zu verlegenden denkmalgerechten roten Sollingsteine eine 15 cm dicke Betonschicht einzuziehen.
September 2022
Die Treppenhaussanierung schreitet voran. Der Lehmputz ist aufgebracht und alle Leitungen liegen nun unter Putz. In aufwändiger Handarbeit wird das historische Treppenhausgeländer von altem Lack befreit und neu grundiert.
Juni 2022
Derzeit werden umfangreiche und denkmalgerechte Zimmererarbeiten am Treppenaufgang durchgeführt. Ausgetretene Treppenstufen werden ausgewechselt und das Geländer wird gesichert.
Darüberhinaus ist die komplette Hauselektrik auf den heutigen Stand gebracht worden. Über 80 Jahre alte Überputz-Stromleitungen wurden durch neue Kabel ersetzt. Die neuen Leitungen werden nun aufwändig unter Putz in der Lehmwand verlegt.
März 2022
Für eine denkmalgerechte Sanierung musste der Untergrund von Farbschichten freigelegt und ausgebessert werden. Die ursprünglich verwendeten Materialien waren Stroh und Lehm aus dem direkten Umfeld der Stadt Hameln, also Baustoffe, die heute wieder als umweltfreundlich und nachhaltig entdeckt werden. Für die Renovierung des Treppenhauses konnten Handwerksfirmen gewonnen werden, die auf Naturlehmverarbeitung spezialisiert sind.
Dezember 2021
Seit September 2021 werden umfangreiche Vorarbeiten für die Treppenhaussanierung im Herrenhaus vorgenommen. Dazu wird die Statik des mehr als 250 Jahre alten Treppenhauses überprüft. Wände, Treppenstufen und Treppengeländer werden renoviert und gestrichen. Außerdem werden Hauselektrik und Treppenhausbeleuchtung modernisiert.
September 2021
Planung/Vorbereitung des 3. Bauabschnitts: Die Fotos zeigen den uralten Dachstuhl mit Lehmdecken und schweren Dachbalken aus Eiche. Sie haben bis zu 12 Metern Länge (ohne Zwischenauflage!), wiegen jeweils eine Tonne und stammen teilweise aus dem Jahr 1533, wie dendrologische Untersuchungen ergeben haben.
Auch der Keller birgt Geheimnisse. Ein unterirdischer Gang führte einst von hier in die Befestigungsanlagen, die die Stadt damals umgaben. Die zugemauerte Öffnung ist rechts an der Südwand noch erkennbar. Zeitzeugen berichten, dass in den 1950er Jahren ein Fluchtweg zum Ravelin überraschend zutage trat. Damals wurden umfangreiche Bauarbeiten am Ostertorwall durchgeführt, der breiten Straße, die direkt südlich an den Redenhof angrenzt. Auch in der angrenzenden Bürenstraße waren Reste der Kasematten gefunden worden. Um die Stabilität der Straße sicherzustellen, hat die Stadt Hameln den Gang mit Sand verfüllen lassen.
Juni 2021:
Beendigung des 2. Bauabschnitts: Das Frühjahr hat, durch das Wetter begünstigt, einen guten Teil der Pandemie- und Winterpause wieder auffangen können. Der Innenhof, lange eine Großbaustelle und ein Hindernislauf für die Mieter, konnte bis auf ein paar nachlaufende Arbeiten in den vergangenen Wochen fertiggestellt werden.
Der Südgiebel mit denkmalgerechten neuen Fenstern und die Frontseite des Hauses erscheinen in völlig neuem Glanz. Bauherr, Architekt und Denkmalschutz sind höchst zufrieden mit dem Ergebnis des abgeschlossenen 2. Bauabschnitts.
Dies wurde erneut zum Anlaß genommen, den Handwerkerfirmen mit einer kleinen Brotzeit zu danken.
März 2021:
Der lange, kalte und sehr schneereiche Winter 2020/2021 hat die Baustelle bis Ostern nahezu zum Erliegen gebracht. Insbesondere die Fassadensanierung und der Einbau der weiteren Fenster mussten auf den April verschoben werden. Lediglich großflächige Mauersteinausbesserungen wurden vorgenommen und der Dachboden über dem Treppenhaus begehbar gestaltet.
Dezember 2020:
Die Coronapandemie und die deutlich höheren Schäden in der Fassadenstruktur haben auch unsere Sanierung in 2020 um mehrere Monate zurückgeworfen. Die Problematik der Lieferketten hat bei der denkmalgerechten Fensterproduktion und der Wesersandstein-Ersatzlieferung die Verzögerung noch erhöht. Jetzt endlich können die neuen Fenster eingebaut werden.
Auch die „Napoleonflanke“ – so nennen wir die Bauschäden durch die französische Besatzung vor 200 Jahren (s.u.) – haben wir zum Jahresende restaurieren können.
Oktober 2020:
Endlich gerüstfrei! Mehr als ein Jahr wurde gebaut. Jetzt kehrt vorübergehend wieder Ruhe ein im Redenhof bis zum Beginn des dritten Bauabschnitts.
Interessant: Während der Fassadensanierung wurden bauliche Besonderheiten an der südöstlichen Ecke des Herrenhauses sichtbar. Während die südwestliche Hausecke im Renaissancestil auf ihrer ganzen Höhe durch Quader betont ist, fehlt diese klassische Ansichtskante auf der südöstlichen Ecke im unteren Bereich. Stattdessen sind unregelmäßig Bruchsteine und Ziegel eingefügt. Sogar ein Hohlraum ist erkennbar. Die meterdicke Hauswand ist vermutlich beschädigt und eilig repariert worden.
Könnten die Mauerschäden mit der Sprengung des Stadtmauerturms vor 200 Jahren zu tun haben? 1808 wurde auf Befehl Napoleons der gesamte Festungsring geschleift. Wo der Turm (Archivraum der Familie) stand, befindet sich heute das schmiedeeisernde Tor am Ostertorwall. (Modelldarstellung aus „Adel im Weserraum“, Dr. V. Lüpkes, H. Borggrefe, 1996)
Es ist naheliegend, dass der umstürzende Turm nicht nur die Hausecke, sondern auch die Renaissance-Utlucht zerstört hat, die sich früher am Südgiebel befand. Nachdem der Mauerputz entfernt worden war, zeigte sich ein großer Bereich, in dem die Hauswand mit Ziegelsteinen ausgebessert worden ist. Die Hausecke soll nun wieder in ihren Originalzustand gebracht werden. Überlegungen zur Wiederherstellung der Utlucht werden solange zurückgestellt, wie die Wohnung vermietet ist.
September 2020:
Der Südgiebel und der Innenhof werden Etage für Etage vom Gerüst befreit. Auch in der Großen-Hof-Straße sind die Arbeiten fast abgeschlossen. Das Dach erstrahlt in neuer Schönheit.
August 2020:
Am Dach des Herrenhauses kann das Gerüst teilweise bereits abgebaut werden. Die Dachsanierung ist abgeschlossen.
Neue Standarten krönen das Herrenhaus. Nur eine der alten Wetterfahnen hatte sich durch die Jahrhunderte erhalten. Das Kupferblech war stark verwittert und wies Einschusslöcher auf – ob sie im 2. Weltkrieg oder während der napoleonischen Besetzung entstanden, ist unklar. Um dem historischen Original möglichst treu zu bleiben, bilden die neuen Wetterfahnen die ursprüngliche Form genau ab – ergänzt durch Initialen und Jahreszahlen in Renaissance-Antiqua.
Juni 2020:
Beendigung des 1. Bauabschnitts: Die Dachsanierung ist abgeschlossen, die Wände werden neu verfugt und die Fenster neu eingefügt. Das muss gefeiert werden.
Frühjahr 2020:
Mit aufwändigen Detailarbeiten werden Gebälk und Dachdeckung wieder instand gesetzt.
Vorfrühling 2020:
Die seit 100 Jahren nicht vorhandene Renaissance-Muschel am Nordgiebel wird wieder aufgesetzt. Die Muschel am Südgiebel wird restauriert und sturmsicher befestigt.
Die Fassung des Renaissance-Giebels weist lose Steinplatten auf. Sämtliche Platten werden heruntergenommen, mit Mörtel unterfüttert und neu befestigt.
Winter 2019/2020:
Neue Dachsparren werden eingezogen und das komplette Dach wird neu gedeckt. Um mit schwerem Gerät auf das Redenhofgelände vordringen zu können, wird vorübergehend eine Schotterrampe über das historische Pflaster des Torweges gelegt.
Die Dachsanierung am Herrenhaus beginnt. Das Jahrhunderte alte Gebälk erweist sich als erstaunlich solide. Nachdem die alten Stroh- und Lehmschichten entfernt sind, kann nun der komplette Dachboden mit energiesparender Dämmung versehen werden.
Bei der Entrümpelung des Dachbodens wird ein Schatz gehoben: Neben dem Schornstein lagerte eine Steinmetzarbeit aus dem 16. Jahrhundert, die offensichtlich nie verbaut wurde.
Herbst/Winter 2019:
Der Putz wird rundum abgeschlagen. So kommen manche Überraschungen ans Licht: Die sandgestrahlte Fassade in der Großehofstraße lässt Reste mittelalterlicher Fenster hervortreten.
Herbst 2019:
Das Herrenhaus wird eingerüstet – Auftakt zu einem Sanierungsmarathon
Tag des offenen Denkmals® 2021
Der Redenhof hat am Sonntag, 12. September 2021, am bundesweiten Denkmaltag teilgenommen. Einen Schwerpunkt bildete dabei die Fertigstellung des zweiten von drei Sanierungs-Bauabschnitten. Gut 160 Gäste, insbesondere Mitglieder des Museumsvereins, aber auch Vertreter der Stadt Hameln waren der Einladung gefolgt und verbrachten den Tag bei schönstem Wetter im parkähnlichen Garten des Redenhof bei Speis und Trank. Auch Oberbürgermeister Claudio Griese und Klaus Arnold, Vorsitzender des Museumsvereins, besichtigten die baulichen Fortschritte an dem historischen Ensemble.
v.l.: Claudio Griese, Eckart von Reden, Klaus Arnold
In halbstündigem Rhythmus führte Miteigentümer und Gutsverwalter Eckart von Reden jeweils 25–30 Personen durch den Adelshof und erläuterte die zweijährige und sehr aufwändige bisherige Sanierung. Dabei zeigte er unter anderem eine neue Tafel für die „Napoleon-Ecke“: Sie weist auf erhebliche Beschädigungen der Fassadenwand aus dem Jahr 1808 hin. Die daraus entstandenen Bausünden aus dem 19. Jahrhundert waren erst in der aktuellen Sanierungsphase entdeckt und behoben worden.
Das weithin sichtbare, leuchtende Rot des neu eingedeckten Daches kennzeichnet ein abgeschlossenes Teilprojekt des zweiten Abschnitts, ebenso die Sanierung des Dachbodens, die neuen denkmalgerechten Fenster und die getreue Wiederherstellung der historischen Rosettengiebel mit Wetterfahnen. „Mit der bisher erreichten Sanierung sind Bauherr, Denkmalschutz, Architekt und die beteiligten Firmen sehr zufrieden“, sagte von Reden.
Den Beginn des dritten Bauabschnitts am mehr als 450 Jahre alten Rittergut plant der Bauherr für 2022: „Im Hinblick auf die derzeitige Mangelsituation an Bauvorprodukten sowie noch abzuschließender Statikberechnungen für das dritte Dach werden wir erst im Frühjahr beginnen.“
Tag des offenen Denkmals® 2021
Der Redenhof hat am Sonntag, 12. September 2021, am bundesweiten Denkmaltag teilgenommen. Rund 160 Gäste waren der Einladung gefolgt. Mehr >
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Weiter zur Chronik der Besitzer
EG: Historische Wohnung (Theodore von Müller)
Historische Wohnung im Erdgeschoss, grundsaniert und renoviert, Wohnfläche 48 m².
EG: Historische Wohnung Philippine Freiin Knigge
Historische Wohnung im Erdgeschoss, grundsaniert und renoviert, Wohnfläche 48 m².
I. OG: Historische Wohnung (Lissy Weber)
Historische Wohnung im 1. Obergeschoss, grundsaniert und renoviert, Wohnfläche 143 m².
II. OG Historische Wohnung (Ida von Reden)
Historische Wohnung im 2. Obergeschoss, grundsaniert und renoviert, Wohnfläche 51 m².
II. OG Historische Wohnung (Insea von Reden)
II. OG Historische Wohnung (Emmy Hohlt)
I. OG Historische Wohnung (Agnes von Reden)
Historische Wohnung im 1. Obergeschoss, grundsaniert und renoviert, Wohnfläche 77 m².
I. OG Historische Wohnung (Marie von Reden)
Historische Wohnung im 1. Obergeschoss, grundsaniert und renoviert, Wohnfläche 56 m².
I. OG Historische Wohnung (Gerty von Reden)
Historische Wohnung im 1. Obergeschoss, grundsaniert und renoviert, Wohnfläche 94 m².
„Friedrich Wilhelm von Reden“
Von Manfred Börsch. 24. Juli 1986
Im Redenschen Hause, zwischen Wall und der schmalen Großen Hofstraße gelgen, war man am 23. März Anno 1752 erleichtert: Frau Sophie Caroline Sybille hatte den Stammhalter zur Welt gebracht, Vater und Großvater gaben ihm seinen Vornamen – Friedrich Wilhelm. … Hier PDF herunterladen.
Veranstaltungen im Redenhof
Neben den regulären Führungen durch die Weserbergland-Gästeführerinnen finden auch geschlossene Veranstaltungen im Redenhof statt.
> Mehr
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Museumsverein
Hameln
12. September 2021 im Redenhof
Führung für Mitglieder des Museumsvereins anlässlich am Tag des offenen Denkmals
Bericht DeWeZet (Download) >
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Keine Veranstaltungen in 2020
aufgrund der Corona-Pandemie.
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Calenberg-Grubenhagensche
Landschaft: Rittertag 2019
6. Juni 2019, 14:00 Uhr im Redenhof
Eintreffen der Gäste, Begrüßung
Ritterversammlung
Parallel: Stadtführung für Gäste und Begleitpersonen
Gemeinsames Abendessen im Hotel Stadt Hameln
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Rotary Club
Hameln
7. Mai 2019, 13:00 Uhr im Redenhof
Führung und Vortrag „450 Jahre Redenhof“
im Hotel Stadt Hameln und im Redenhof
Vortrag Eckart von Reden (Download) >
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Historischer Arbeitskreis des Museums Hameln
2. Mai 2019, 16:00 Uhr im Redenhof
Führung und Vortrag „450 Jahre Redenhof“
Vortrag Eckart von Reden (Download) >
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von Redenscher
Familientag
2018
31. Aug.–01. September 2018
„450 Jahre Redenhof“
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2. Thammscher
Familientag
15.–17. September 2017
zum 100. Geburtstag
von Insea Thamm, geb. v. Reden
Historisches Anwesen
Stilvoller Wohnsitz
Im Herzen von Hameln
„Jobst Johann von Reden regelte alles für seine Nachkommen – Testament von 1729 ist noch heute gültig – Töchter vom Erbe ausgeschlossen“
Von Alexander Tacke. DWZ vom 14. Oktober 2000
Der Land- und Schatzrat Jobst Johann von Reden (1646–1734) auf Hameln, Benningsen II und Hastenbeck errichtete bei seinem Nachlass ein Fideikommiss (unteilbar, unveräußerlich) zu Gunsten seiner Nachkommen im Mannesstamm. Hier PDF herunterladen.
Slider 03
„Auf dem Redenhof wurden die Zinsen an die Armen verteilt.
Inflation vernichtete 1923 auch das 1625 gestiftete ‚Heimburgsche Legat'“
Von Alexander Tacke. DWZ vom 31. Januar 2004
Der Name Heimburg lässt sich auf eine Burg im Harz zurückführen, die sich bis 1263 im Besitz der gleichnamigen Familie befand. Nicht zuletzt aufgrund ihres allodialen Schlossbesitzes … Hier PDF herunterladen.
Stammvater II. Linie: Ernst Friedrich (1639–1720)
Zur Linie des Ernst Friedrich von Reden gehören die Güter Reden, Franzburg (Gehrden), Pattensen, Oldendorf/Hermannsburg (alt-redensche Güter). > Mehr
Torwappen am Rittergut Stemmen (1671 bis 1795 im Besitz der Familie von Reden; verkauft an Börries von Münchhausen, um den Alt-Redener Besitz zu übernehmen)
Reden
Das heutige Rittergut bildet den Stammsitz der Familie von Reden. Es steht auf den Überresten der ehemaligen Burg Reden von 1220.
Zur Geschichte des Redenhofs
2013: Redenhof in zwanzigster Generation
2013 hat die XX./XXI. Generation der Familie von Reden auf beiden Rittergütern (Hameln und Bennigsen II) jeweils das Erbe übernommen. Zurzeit wohnt kein Familienmitglied auf dem Redenhof in Hameln, der seit 2013 schrittweise saniert und renoviert wird.
Vorwerk mit ehemaliger Feuerwache
Ehemaliger Pferdestall
Herrenhaus nach Abschluss der Sanierungsarbeiten am Südflügel (2021)
ZUR CHRONIK DER BESITZER
1951: Realteilung der Rittergüter Hameln und Bennigsen II
1951 wird zwischen den Urenkeln des Claus von Reden eine Realteilung des Stadtguts Hameln (Redenhof) und des Landguts Bennigsen II vorgenommen.
Im Zuge der Ostertorwall-Verbreiterung schenkte Erich von Reden (1883 bis 1966) im Jahr 1958 der Stadt Hameln ein 30 Quadratmeter großes Eckstück vom Redenhof. Mit der Schenkung war die Auflage verbunden, an der Einfahrt zur Alten Marktstraße eine sogenannte „Klönecke“ einzurichten.
Erich von Reden, 1894 und 1963
1948/49: Ausbau von Wohnungen in ehemaliger Scheune
1948/49 – nach dem II. Weltkrieg – bauen die Eigentümer dieses Zweiges der Familie von Reden die Scheune im Wirtschaftsgebäude mit zusätzlichen Wohnungen aus. Für die Familienangehörigen aus Schlesien soll nach Flucht und Vertreibung eine neue Heimat geschaffen werden. 2014 verstarb zuletzt aus diesem Kreis Insea Thamm geb. von Reden, die 65 Jahre hier lebte und ihre vier Kinder aufzog. Sie führte über Jahrzehnte engagiert die Gutsverwaltung und pflegte mit Hingabe die Gartenanlage.
Zur 100. Wiederkehr ihres Geburtstags wurde die Gutsherrin Insea Thamm für ihre Lebensleistung auf und für den Redenhof mit einer Gedenktafel geehrt.
1925: Herrenhaus erhält Ziegeldach
Um 1925 erhält das Herrenhaus ein modernes Ziegeldach. Die schweren, alten Sandsteinplatten haben ausgedient. Das Vorwerk behält die Dachdeckung mit Sandstein noch bis 1979. Das Foto zeigt den Ostertorwall mit vier verschiedenen Spuren für vier gemächliche Fortbewegungsarten: Vorn im Bild der sandige Reitweg, dahinter gesäumt von einer Allee kleiner Lindenbäume ein gepflasterter Fußweg mit Sitzbank, dahinter ein Schotterweg für Fuhrwerke und direkt vor der Redenhofmauer noch einmal ein schmales Trottoir. Diese Gestaltung weicht erst 1955 einer vierspurigen Ringstraße (Ostertorwall) für den Autoverkehr.